STÄDTEBAULICHER IDEENWETTBEWERB „Sieben-Höfe-Straße“
Stadt Tübingen
ERGÄNZUNG DER DORFSTRUKTUR + ABSCHLUSS DURCH PRÄGNANTEN RAND ZUR KREISSTRASSE
Anstelle der alten Flachbau-Siedlung entsteht ein Quartier aus freistehenden Wohnbauten, die sich in der Mitte um Höfe gruppieren und am Rand als Zeilen aufreihen. Der Riegel auf Flurstk.14 wirkt stadträumlich mehrfach: er verlängert den Dorfrand aus Zeilen und ergänzt die giebelständigen Nachbargebäude im Umfeld des Chors der Kirche.
ANBINDUNG AN DEN DORFKERN
Der Hauptzugang zur neuen Quartier läuft wie bisher über den „Korridor“ von der Sieben-Höfe-Str. aus. Weitere Zuwege gibt es im Osten von der Kappelstraße, im Süden von der Weinbergstr. / Kreisstraße und im Westen beidseits des Gehöfts. Geschäfte und Nahversorgung im Zentrum von Derendingen sind nur m entfernt.
Innerhalb des Quartiers auf den Wohnwegen und Plätzen kann man sich zu Fuß und mit dem Rad bewegen. Der übergeordnete Radweg entlang der Kreistraße ist schnell erreichbar.
ENSEMBLE AUS ZWEI GEBÄUDETYPEN
4-geschoßige; schmale Zeilen mit Laubengängen, die wirksam Verkehrslärm abschirmen und den Dorfkern am südlichen Rand prägnant abschließen
außen 3- und innen 4-geschoßige; kompakte Spännertypen, die mit subtilen Versätzen und wechselnden Ausrichtungen die öffentlichen, halböffentlichen und privaten Außenräume des Quartiers definieren
ENTREE ZUM QUARTIER
Der trotz TG- Rampe noch 7 m breite „Korridor“ wird einladend gestaltet und führt als Entree zum Dorfplatz – dem besonders wichtigen Ort, an dem sich die Bewohner des alten Dorfs und des neuen Quartiers begegnen und austauschen können. Hier liegt auch das Gemeinschaftszentrum.
QUARTIERSPLATZ
mittig im Ensemble gelegen als Treffpunkt der Quartiersbewohner
ERWEITERUNG PFARRGARTEN
Der bestehende Pfarrgarten wird nach Süden in das neue Quartier hinein verlängert zu einem Lehr- und Lerngarten.
PRIVATGÄRTEN
den Wohnungen im EG zugeordnete, privat nutzbare und zu pflegende Grünflächen, mit Hecken untereinander und zu den Gehwegen abgeschirmt
DACHLANDSCHAFT: ANPASSUNG UND EIGENART / ELEMENTIERUNG UND VIELFALT
In der dörflichen Umgebung gibt es nur geneigte, zumeist mit roten Ziegeln gedeckte Häuser. Die Dächer im neuen Ensemble sind auch geneigt, jedoch flacher und mit begrenzten Spannweiten. Die mehrfachen Faltungen der Dachflächen, die gereihten Giebel und der Wechsel der Firstrichtungen spiegeln die Kleinteiligkeit der Umgebung.
DACHFLÄCHEN : SOLARE ENERGIEGEWINNUNG UND BEGRÜNUNG
je nach Orientierung unterschiedlich belegt : im Süden mit Solarthermie, im Osten und Westen mit PV, im Norden mit extensiver Dachbegrünung
ENERGETISCH OPTIMIERTER STÄDTEBAU
Minimierter Energiebedarf durch kompakte und solaroptimierte Baukörper mit geringer gegenseitiger Verschattung und Raum für Bau- und Pflanzmaßnahmen für ein hitzeresistentes Quartier.