IDEEN- UND REALISIERUNGSWETTBEWERB „Quartier an der Leonhardstrasse“
Stadt Kempten
ROBUSTE QUARTIERSSTRUKTUR – VERZAHNT MIT PARK UND GRÜN
Interne Werksstraßen und neue Wohnstraßen formen das Grundgerüst des neuen Quartiers; einander abwechselnde Blöcke und Gruppen von Einzelhäusern sind seine Bausteine. In der Nähe zu den Straßen ( Leonhardstr. und Schumacherring ) und zu den Bauten der Nachbarschaft sind die Strukturen stärker geschlossen, hin zum Park und zum inneren Grün mehr geöffnet. In den allermeisten Gebäuden wird gewohnt: im Süden stärker durchmischt mit Nichtwohn-Nutzungen für Handwerk, Dienstleistungen, Büros, Soziales und Kultur, im Norden weniger.
HAUSTYPEN UND BAUKONSTRUKTION
Unterschiedliche Haustypen bieten ein breites Angebot an Wohnungstypen und -größen. Einfache Baukonstruktionen und eine Holz/Beton-Hybridbauweise sind wirtschaftlich und nachhaltig. Die Gebäude sollten in einem gewissen Umfang nutzungsflexibel sein und auch einfache Anpassungen während ihres Lebenszyklus gestatten.
NACHHALTIGE MOBILITÄT IM VERKEHRSBERUHIGTEN QUARTIER
– Wohnblöcke und Einzelhäuser werden über 2 Schleifen von der Leonhardstr. aus erschlossen. Wohnstrassen und Werkhöfe sind nur für Bewohner / Gewerbe-treibende sowie für Liefer-, Service- und Rettungsfahrzeuge befahrbar.
– Multimodale Angebote FÜR NACHHALTIGE MOBILITÄT
2 Stationen für Car- u. Bike-Sharing; Lastenräder, E-Car-Pool sichern die Unabhängigkeit vom eigenen Auto; KEP-Verkehre werden über Micro-Hubs abgewickelt; eine Mobilitätsagentur bietet Beratung, Parkraummanagement und organisiert Lieferdienste.
– Kfz-Parken mit Schlüssel 1,1/WE ist zunächst in Tiefgaragen geplant, aus denen. die Bewohner direkten Zugang zu ihren jeweiligen Treppenhäusern haben. Im Straßenraum ist nur Kurzzeitparken für Besucher möglich, als Längsparker in den Wohnstraßen der südlichen Blöcke.
– Ein dichtes WEGENETZ für Fußgänger und Radfahrer verbindet das Quartier innerhalb und nach außen. Je 2 Räder / WE = 1.200 werden innerhalb der Gebäude in den TGs, in Ständern im öffentl. Raum des Quartiers sowie in Fahrradgaragen untergebracht, am Quartiersplatz, nahe der Grünen Mitte und am Verbrauchermarkt.
VIELFÄLTIGE GRÜNRÄUME
Die Bauten des Quartiers sind in differenziert gestaltete und begrünte Freiräume eingebettet: kleine bis große, private bis öffentliche. Es geht um Vorgärten, private Terrassen der Wohnungen unten im EG und Dachgärten oben im Staffelgeschoß, halbprivate Grün- und Spielflächen in den Innenhöfen der Wohnblöcke bzw. zwischen den Wohnzeilen, eine große mittige Grünzone, an der Nordgrenze Erhalt der gewachsenen Waldarealen und gleichzeitig ihre teilweise Öffnungen für Durchlässigkeit zwischen Park und Quartier:
GRÜNE VERBINDUNGEN
Die Anlage des neuen Quartiers soll die großräumigen Grünstrukturen der Stadt besser miteinander verbinden. Die neue Grünfläche quert das Quartier in Nord-Süd-Richtung und ist das MISSING LINK zwischen dem Egelhalde-Park und der Fuß- und Radwegbrücke, die zum östlichen Stadtteil Ludwigshöhe und den Grünbereichen am Bachtelbach führt.
Mit der zur Allee aufgewerteten Leonhardstr. beginnt eine Wegeverbindung, die sich über die Füssener Str. fortsetzt und zum Flußraum der Iller führt.